Zyklon Idai in Mosambik: Hunderte Tote, Hunderttausende obdachlos

Mosambik

Ende letzter Woche verwüstete ein verheerender Wirbelsturm Mosambik. Präsident Filipe Nyusi spricht von einer „humanitären Katastrope enormen Ausmaßes“. Vor allem die Stadt Beira ist betroffen. Viele Orte sind von der Außenwelt abgeschnitten. Flüsse sind über die Ufer getreten und die Wassermassen haben mehr als 100.000 Menschen obdachlos gemacht.

Eine Familie in Beira, Mosambik, betrachtet das Ausmaß der Zerstörung ihres Hauses nach dem Zyklon Idai, Foto vom 18.03.2019

Eine Familie in Beira, Mosambik, betrachtet das Ausmaß der Zerstörung ihres Hauses nach dem Zyklon Idai, Foto vom 18.03.2019 | © Candido Jesus/HI

Eine Stadt, die nicht wiederzuerkennen ist

Die Schäden sind größer als zunächst angenommen. Ganze Gegenden sind zerstört und teilweise nicht wiederzuerkennen. Laut den aktuellen Schätzungen ist die Anzahl der möglichen Todesopfer auf über 1.000 angestiegen, doch diese Zahl kann derzeit noch nicht bestätigt werden. Immerhin ist mittlerweile bekannt, dass die Mitarbeiter von HI in Beira und ihre Familien den Sturm wohlbehalten überstanden haben.

Ländliche Gegenden abgeschnitten

Hinsichtlich der benachbarten ländlichen Regionen, die derzeit von der Versorgung abgeschnitten sind, liegen uns noch keine verlässlichen Daten vor. Wir sind sehr besorgt über die Gesundheit der Menschen, die von den Einsatzkräften noch nicht erreicht werden konnten.

Hilfe dorthin schicken, wo sie am dringendsten gebraucht wird

Fabrice Renoux, Logistik-Experte von HI, wird das Team von HI in Mosambik verstärken, die Bedürfnisse vor Ort evaluieren und so den Einsatz von HI angemessen planen.

„Momentan wissen wir noch nicht genau, wie die Bedürfnisse aussehen. Sobald wir vor Ort sind, können wir Informationen sammeln und erörtern, wo die schutzbedürftigsten Menschen sind und was sie am dringendsten brauchen. Meine Rolle ist es, die Schäden an der Infrastruktur zu begutachten, zum Beispiel blockierte oder zerstörte Straßen , und Lösungen zu finden, die die Arbeit der humanitären Organisationen erleichtern. Denn diese müssen so schnell wie möglich handeln können.“

Die Schutzbedürftigsten in die Nothilfe einbeziehen

HI wird logistische Unterstützung leisten und sicherstellen, dass die humanitäre Nothilfe inklusiv sein wird, das heißt, dass auch Menschen mit Behinderung, ältere und besonders schutzbedürftige Menschen eine grundlegende und angemessene Hilfe erreichen können. Außerdem sollen Lebensmittel, Schutzunterkünfte und Non-Food-Produkte (Küchensets, Hygienesets, landwirtschaftliche Werkzeuge verteilt werden.

Unsere aktionen
Land
für Land

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf

Möchten Sie weitere Informationen erhalten ?
Wir sind da, um Sie zu informieren

Nicolas Klein

Martin Lagneau
Directeur
(+352) 42 80 60 40
m.lagneau@hi.org

 

Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Hilfe nach Vulkanausbruch in Goma
© J. De Beaucorps / HI

Hilfe nach Vulkanausbruch in Goma

Nach dem Ausbruch des Nyiragongo-Vulkans in der Nähe von Goma in der Provinz Nord-Kivu, Demokratische Republik Kongo, hilft Handicap International (HI) der vertriebenen Bevölkerung.

Beirut drei Monate danach
© Tom Nicholson/ HI

Beirut drei Monate danach

Die Lage in Beirut ist aufgrund der Explosion im August 2020 weiterhin angespannt.

HI-Mitarbeiterin Zeina berichtet aus Beirut
© HI

HI-Mitarbeiterin Zeina berichtet aus Beirut

Die Libanesin Zeina koordiniert ein Nothilfe-Team von 25 Experten und Expertinnen in Beirut. Die Situation ist schlimmer, als sie es für möglich gehalten hat.