Albert schützt seine Familie vor Corona
Wenn man in einem der ärmsten Länder der Welt lebt, hat man nicht so einfach Zugang zu Informationen. Deshalb besuchen wir in Madagaskar die besonders gefährdeten Menschen und Menschen mit Behinderung und erklären ihnen, wie sie sich vor dem Virus schützen können.
Albert uns seine Familie lernen ihre Hände zu waschen um sich vor COVID 19 zu schützen. | © HI
Denn weltweit gilt: Das Einhalten von Schutzmaßnahmen für sich selbst und andere ist die einzige Möglichkeit, weitere Tragödien zu vermeiden und die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen. Deswegen führt Handicap International (HI) Kampagnen zur Aufklärung und Prävention durch.
Tür-zu-Tür-Aufklärung
In Madagaskar haben wir Marcelin, 36 Jahre, geschult, damit er die Menschen über Hygiene- und Schutzmaßnahmen aufklären kann. Als Mitglied des lokalen Hilfsteams einer Gemeinde im Distrikt Maevatanana führt er täglich Hausbesuche bei Menschen mit Behinderung, älteren oder sehr isolierten Menschen durch. Außerdem besucht er die am stärksten gefährdeten Familien in seiner Gemeinde. Er bringt ihnen bei, wie sie sich selbst und ihre Umgebung schützen können. Die meisten Dorfbewohner haben bisher wenig oder gar nichts über die Pandemie gehört. Hier ist man weit von der Stadt entfernt und der Kampf um Nahrung, Kleidung und eine medizinische Versorgung bestimmt das Leben. Die Gefahr des Coronavirus ist scheinbar weit weg. Doch aktuell ist auch auf dem Land das Risiko sehr real.
„Ich habe verstanden, dass wir uns häufig die Hände waschen müssen.“
Die ganze Familie hat sich vor dem Lehmhaus versammelt, um aufmerksam den Ratschlägen von Marcelin zu lauschen und die Schutzmaßnahmen gegen das Virus zu erlernen. Marcelin zeigt in einer ausgiebigen Vorführung, wie man sich die Hände angemessen wäscht. Dann beantwortet er die Fragen der Familie. „Ich habe verstanden, dass es notwendig ist, meine Hände häufig mit Seife zu waschen und einen Abstand von mindestens einem Meter zu den anderen einzuhalten, um mich vor dem Virus zu schützen“, erklärt Albert, Vater von fünf Kindern.
Die Ausbreitung des Virus verhindern
In den Regionen Madagaskars, in denen noch keine Ausgangssperre verhängt wurde, ist der Zugang zu Informationen für alle Menschen von entscheidender Bedeutung, um Leben zu retten. Dies gilt umso mehr für die schutzbedürftigsten Menschen in sehr abgelegenen Gebieten. Marcelin ist sich der Bedeutung seiner Mission sehr bewusst. „Die Gemeinde ist sehr empfänglich für die Informationen, die ich über das schreckliche Virus weitergebe. Es freut mich, dass ich meine Pflicht als Bürger erfüllen kann“, sagt er.
HI ist seit fast 35 Jahren in Madagaskar tätig. Die Teams führen zahlreiche Projekte durch, insbesondere für Menschen mit Behinderung und besonders Schutzbedürftige, die in Gebieten mit regelmäßigen Zyklonen und Überschwemmungen leben.
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